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Während die Einen noch den Tod der Schrittmacherin in der Ehe-Hygiene beweinen, zeigen die Anderen so viel wie möglich Fleisch. Die schwarze Flagge über der Zoo-Filiale von Frau Uhse fällt auch zu knapp aus, als daß sie zur Einhaltung einer Trauerzeit aufrufen könnte. Dafür versammelten sich gestern mehrere Tausend Schaulustige am Fuße der Prenzlauer Allee, um eine Fleischschau ganz anderer Art zu bewundern. Jemand hat eine Kuh fliegen lassen. Flatz, so heißt der Initiator dieser Aktion, beobachtete die Flugbahn des vom Schlächter vorbereiteten Säugetiers von einem Baukran aus, an dem er sich blutverschmiert anseilen ließ. |
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| Das Seil der Kuh am Helikopter riß mit der gleichen Absicht, wie das Seil des Flatz beständig hielt. Leicht bekleidete tanztende Frauen begleiteten den mit einer Explosion verstärkten Aufschlag des Kadavers. Eine süß gespielte Geige gab den Walzer "Wiener Blut" von sich und alles war vorbei. Ich möchte auf diesem Wege noch den Tierschützern danken, die eifrig Info-Material verteilten und somit der schlecht unterrichteten, fleischlüsternen Masse den Sprung in eine gemütliche Atmosphäre erst ermöglichten. Morgen geht es hoffentlich weiter, mit der Berliner Fleischschau. Doch dann will ich lebendiges, junges Fleisch zappeln sehen, auf den Wagen der LoveParade. 20.7.2001
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