home, Inhalt,
letzter Beitrag vom 8.1.2010
einst kamen Gäste hier an

Gäste kommen

Nicht jeder hat ein Auto. Einige Menschen sind noch zu jung, um einen Wagen zu führen. Anderen fehlen die nötigen Voraussetztungen wie Fahrerlaubnis und vor allem Geld. Es gibt sogar Leute, die eine für die Fahrerlaubnis gedachte Spende von gönnenden Verwanten für lustvollere Dinge missbrauchen. Doch all diesen sympatischen Immobilien hilft noch das rudimentäre Bahnnetz.
Bis zum letzten Sommer konnte man mir mit dem Zug sogar recht nahe kommen. Es dauerte zwar lange, doch die Verbindung stand, jetzt steht sie ganz still.
Für den Transport vom Bahnsteig bis zum Turmhaus sorgte ich mit meinem alten 123iger, den es auch nicht mehr gibt. Ich erinnere mich aber auch an ein fatales Missverständnis. In Erwartung meiner Liebsten fuhr ich erst einige Orte weiter, um in einem kleinen Hotel eine reinigende Dusche zu benutzen. Doch während ich mich im dampfenden Nass vom Februarwetter erhohlte, stand die Ersehnte im Schneesturm auf dem menschenleeren Bahnsteig. In der einen Hand eine Sonnenblume und in der Anderen den selbst gebackenen Geburtstagskuchen.
Es fuhren einfach zu viele Züge am Tag, so daß wir die Zeiten vertauschen konnten, wie schrecklich. Ich glaubte mich zu früh am Bahnhof, doch da stand sie schon, halb erfroren und so süß.
Das frisch gezimmerte Bett im Turm spendete uns Trost und Wärme.
zur hompage