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letzter Beitrag vom 8.1.2010
Am 1.9.1937 erlegte hier Joachim Graf von Arnim Boitzenburg einen Hirsch von 20 Enden.

der Stein

Gleich hinter dem Flutgraben führt die Stichstraße bergauf zum kleinen Jagdschloß. Außerdem steht dort noch ein Forsthaus und ein Stein. Das ganze nennt sich Mahlendorf.
Der Stein, kein glaziales Großgeschiebe und auch kein Kieselstein, ein normaler großer Feldstein, wie er so oft in der Gegend vorkommt, trägt eine inzwischen schwer lesbare Inschrift.
Mich erinnerte dieser Text an den Bericht eines Bekannten, der in jungen Jahren als FDJ-Mitglied an den Weltfestspielen der Jugend und Studenten im nordkoreanischen Pjöngjang teilnehmen durfte. Während eines Spaziergangs dort, kam er an einem See vorbei, in dessen Mitte ein großes Schild aufragte. Die Inschrift wurde ihm folgendermaßen übersetzt: Hier schoß Kim Il Sung eine Ente.
Am Mahlendorfer Jagdschloß, unmittelbar am abgebildeten Stein, schoß im gleichen Moment, also zu DDR-Zeiten ein ganz anderer. In Meyers Universal-Lexikon Leipzig 1979 findet man ihn noch, gleich hinter Krokus. Werner Krolikowski, ein Mitglid des Politbüros der SED nutzte dieses Jagdschloß als Datsche.
Inzwischen ist die Welt wieder in Ordnung. Die Grafen sind zurück und ich warte schon mit Freuden auf neue Inschriften.

22.8.2002

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