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letzter Beitrag vom 8.1.2010

Alle wollen in die Höhe

Damit der Weg nach oben nicht zu beschwerlich und feucht wird, habe ich mit Hilfe junger , kräftiger Männer schon die ersten Glasplatten an der originalen Stahlkonstruktion befestigt. Wenn der Aufstieg erst geschafft ist, so soll doch ein Aufenthalt in aussichtsreicher Höhe möglichst lange andauern können.
Nach dem, was uns der Siebenschläfer in diesem Jahr prophezeit hat, ist ein schützendes Dach Bedingung für ein gemütliches Verweilen auf der Aussichtsetage des Jakobsturms.
Bei meinen Restaurationsarbeiten an der fast einhundert Jahre durchhaltenden Eisenkonstruktion stellte ich mit Erstaunen fest, daß seit dem Bau des Turmes noch nie Glas auf diesem Dach gelegen haben kann. Kittreste, die nur an einer Position zu beobachten waren bestätigten diese Theorie. Mein erster Versuch mit einer echten Glasscheibe scheiterte ebenfalls an den vielen runden Stellen. Das Material kippelte in jeder Lage und ich fand keine Möglichkeit Glas zu befestigen.
Zum Glück erfand man inzwischen Scheiben aus Kunststoff. Ich entschied mich für Makrolon, welches biegsam und unzerbrechlich die Planungsfehler von einst nach hundert Jahren wieder ausgleichen kann.

Anderen Lebewesen macht Feuchtigkeit nichts aus. Im Gegenteil, sie ist erwünscht und ein Dach kann eingespart werden. So kletterten die abgebildeten Schnecken den einen Pfahl der Schaukel in die begehrteHöhe, um sich bei guter Aussicht zu paaren. Deutlich sieht man die hellblauen Geschlechtsorgane, die sich liebevoll umfassen.

Gute Zeugnisse und Schöne Sommerferien wünscht Jakob.

2.7.2002

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